Zwängeln kommt von Zwang

Kolumne

Nicht zu fassen, was da in unserem schönen Zürich abgeht. Dabei wollen wir eine weltoffene Stadt mit Ausstrahlung sein, ein lebendiger Ort für die Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch für ein prosperierendes Gewerbe.

Geradezu spiessig mutet da gegenwärtig das grassierende Verhinderungsgebahren an: Egal, ob es um die praktisch ganzjährig freie Sicht über den Sechseläutenplatz geht, oder das Hin und Her der SP mit scheinheiligen Argumenten einem Fallrückzieher gleich beim Fussballstadium. Ebenfalls nicht erwünscht ist ein privat finanziertes Kongresszentrum mit Perspektiven für die lokale Wirtschaft an bester Lage beim heutigen Carparkplatz. Lieber baut man subventionierten Wohnraum (was sonst) an einer verkehrstechnisch hervorragend erschlossenen Lage. Von der Departementsverteilung im Stadtrat ganz zu schweigen, die weit mehr mit einer Abstrafung zweier bisheriger Stadträte mit Verweis in die Ecke zu tun hat, denn mit einer sinnvollen, sachdienlichen Konzentration von Know-how und Kontinuität zum Wohl des Gemeinwesens. Apropos prosperierendes Gewerbe: In rund zwei Monaten haben in der Stadt Zürich viele Jugendliche ihre obligatorische Schulzeit hinter sich und wollen eine Lehre beginnen. Noch nicht alle haben aber ihre Lehrstelle bereits gefunden. Lehrstellen in Griffnähe entsprechen oft nicht dem Wunschberuf, Lehrstellen bleiben unbesetzt, weil (noch) nicht die/der passende Lernende gefunden wurde. Wichtig ist, erst einmal Fuss zu fassen. Weiterbildungen und Spezialisierungsmöglichkeiten eröffnen weite Perspektiven.

Das Berufsbildungsforum Zürich in welchem sich auch der Gewerbeverband mit seinen Mitgliedern engagiert, und das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich bieten Unterstützung. Am 13. Juni findet im LBZ an der Konradstrasse 58 von 13.30 bis 16.00 Uhr wieder die Lehrstellen-Börse „Last Call“ statt. Jugendliche kommen direkt mit möglichen Lehrbetrieben ins Gespräch – und umgekehrt. Aus Erfahrung vielversprechende Chancen für beide Seiten. Da läuft’s gut in der Stadt Zürich, nicht zuletzt dank den nahen Gewerbebetrieben und Dienstleistern.

Nicole Barandun-Gross
Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich